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Gemeinderat aktuell
Sanierungskonzept für die Stahlberghalle in Uissigheim
Allgemeine Informationen – Bekanntgaben aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung
Bürgermeister Thomas Schreglmann informierte zur Neuregelung der Überlandhilfe der Feuerwehren. Man hat sich geeinigt, dass die Kommunen, welche größere Fahrzeuge bereithalten, einen Zuschuss vom Kreis bekommen. Diese Gelder werden über die Kreisumlage finanziert. Eine aufwändige Abrechnung zwischen den Kommunen entfällt somit künftig.
Schreglmann ließ wissen, dass erfreulicherweise die Hardheimer Patenkompanie 1/363 dieses Jahr im gesamten Stadtgebiet die Sammlung für Kriegsgräber durchführt. Gestartet wird in dieser Woche in Külsheim und in den Stadtteilen. Der Bürgermeister bedankte sich.
Schreglmann gab bekannt, Thorsten Haas von der VerkehrsGesellschaft Main-Tauber ist hinsichtlich des sehr gut angenommenen Themas Ruftaxi für die Landesauszeichnung Baden-Württemberg nominiert worden. Der Bürgermeister warb für ein entsprechendes Voting der Bürger.
Schreglmann sagte, auf Wunsch des Elternbeirates der Pater-Alois-Grimm-Schule ist seit dem 26. September 2022 ein Bauzaun an der Schule zur Abgrenzung zum Wohnmobilstellplatz gestellt.
Der Bürgermeister gab bekannt, dass der Abbruch einer Scheune in der Ringstraße in Uissigheim, hinter dem Farrenstall, in dieser Woche beendet wird und das Projekt gut gelaufen ist.
Schreglmann gab aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung bekannt, dass Tobias Bischof aus Külsheim für die neue EDV-Stelle eingestellt wurde. Die Digitalisierung wird ein immer größeres Thema in der Verwaltung. Bischof beginnt seinen Dienst Anfang November.
Der Bürgermeister sagte, die Holzplatzneuverpachtung für 2023 steht an, wieder auf fünf Jahre. Nach Jahren der Konstanze gibt es eine Preiserhöhung. Für einen kleinen Platz werden 20 Euro pro Jahr statt bisher 15 Euro pro Jahr berechnet; für einen großen Platz 40 Euro pro Jahr statt bisher 30 Euro pro Jahr. Die Pachtverträge gehen in den nächsten Wochen raus.
Entsendung eines neuen Mitgliedes der Freien Wählervereinigung in den Aufsichtsrat der Stadtwerk Külsheim GmbH
Der Gemeinderat beschloss einstimmig, dem Vorschlag der Freien Wählervereinigung zu folgen, statt des aus dem Gemeinderat ausgeschiedenen Stefan Grimm Matthias Ruff zu entsenden.
Vorstellung Sanierungskonzept der Stahlberghalle Uissigheim
Bürgermeister Thomas Schreglmann meinte zu der vorgesehenen Sanierung, wie bei jedem älteren Haus macht man sich Gedanken, „wo fängst du an, wo hörst du auf“. Es hat eine intensive Vorarbeit gegeben, das Sanierungskonzept hat Hand und Fuß und zielt auf eine Mehrzweckhalle für alle Anforderungen.
Michael Jouaux vom Architekturbüro Jouaux stellte das Sanierungskonzept des bestehenden Bauwerks vor. Es soll wesentliche Änderungen im Eingangs- und WC-Bereich geben, gebraucht werden neue Räume für die Technik, kurze Wege von der Lüftung in die Halle. Sämtliche Außenbauteile werden verändert, der Eingang erhält einen zweiten Windfang. Der Fachmann zeigte die Umgestaltungen im graphischen Modell auf.
Im Technikgeschoss sind die Heizung und die Lüftungsanlage untergebracht. Im WC-Geschoss bleibt das Damen-WC von der Struktur her, wird jedoch erneuert. Bei den Herren gibt es einen angebauten Bereich, ein Abstellraum kann geschaffen werden. Die Halle selbst erhält einen Sportboden, es gibt neue Prallwände aus Holz, die Fenster werden erneuert. Zum Foyer wird ein Windfang vorgeschlagen, momentane Zugerscheinungen werden hiermit eingedämmt. Hinzu kommt eine zusätzliche Brandschutzverglasung zum Treppenhaus hin, ein barrierefreies WC soll eingebaut werden. Jouaux sprach von einer neuen Garderobe, von Räumen für Abstellzwecke, in der Küche bleiben die bestehenden Fliesen erhalten.
Zum Energiekonzept war zu hören, dass „der Hülle einen Pullover verpasst“ wird. Beim Heizungskonzept spricht man von einer Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaikanlage, drunter ist ein Absorber, der die Wärmepumpe speist. Ein Batteriespeicher stellt Strom zur Verfügung. Der Vorteil liegt im Bereich der Effizienz. Jouaux ließ wissen, noch ist nicht bis ins letzte Detail berechnet. Man stellt sich etwa 180 Quadratmeter eines photovoltaisch-thermischen Kollektors vor.
Die Kosten liegen laut Jouaux bei summa summarum 2,9 Millionen Euro. Man hat für den Antrag auf ein Effizienzhaus eine Zusage von 558.669 Euro als Zuschuss bekommen. Heiko Wolpert vom Bauamt sagte, man hofft auf eine entsprechende Förderung. Die Anträge beim Ausgleichsstock und hinsichtlich des „Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum“ in einer Gesamthöhe von rund einer Million Euro laufen. Der Bürgermeister bedankte sich für die umfangreiche Vorarbeit.
Uissigheims Ortsvorsteher Klaus Kuß erkannte an, die vom Ortschaftsrat eingebrachten verschiedenen Anregungen sind alle eingearbeitet worden. Jouaux ergänzte, manche Räume werden von der Technik nicht mehr benötigt, manches wird nicht mehr zugelassen. Für einen Stauraum für Stühle werden Möglichkeiten geprüft. Wolpert sagte, in Abstimmung mit dem VfR Uissigheim bekommt jeder seine eigene Heizungsanlage und Wärmepumpe.
Auf Anfrage ließ Jouaux wissen, die Kosten sind ermittelt, Zuschläge als „Kostenpuffer“ eingerechnet. Mitte des Jahres 2023 soll ausgeschrieben werden. Er sieht eine Kostenstabilisation, Handwerker fragten nach. Wolpert sagte, die Handwerker wollen momentan Aufträge, das stimmt hoffnungsvoll. Mitte nächsten Jahres ist die Zeit für Förderbescheide, im Herbst soll ausgeschrieben werden, vorgesehen ist ein Jahr Bauzeit. Heiko Wolpert erläuterte auf eine entsprechende Anfrage, die Verträge für die Architekten sind nicht im obersten Bereich, „es passt von der Seite“.
Im Gremium wurde die vorgesehene Nutzung von Photovoltaik begrüßt. Wolpert erläuterte, eine Untersuchung hat gezeigt, das Hauptdach ist statisch ausgereizt. Jouaux sagte, das Holz im Dachbereich ist in Ordnung, was Stichproben ergeben haben. Er bezeichnete als Hauptproblem, dass der Bestandsschutz für Brandschutz gefallen ist und wie bei anderen Hallen auch nicht mehr der Versammlungsstellenverordnung entspricht. Man muss neue Richtlinien beachten.
Zur Frage nach der Regenwassernutzung sagte Jouaux, dass hier nichts geplant ist, weil es zu aufwändig ist. Beim Thema Sportplatzbewässerung meinte Jouaux, dies werde überprüft. Der Bürgermeister sagte, das Thema werde mit dem VfR Uissigheim aufgegriffen.
Der bei einem weiteren Tagesordnungspunkt eingereichte Bauantrag zur Sanierung der Stahlberghalle erfuhr durch den Gemeinderat der Stadt Külsheim einhellige Zustimmung.
Baugesuche
Die insgesamt sieben Bausachen wurden jeweils befürwortet.
Anfragen
Aus dem Versammlung heraus kam die Bitte, an Stellen, an denen ein Weg kaputt und Gefahr in Verzug ist, die entsprechenden Löcher zuzumachen. Auf eine entsprechende Frage nach der unechten Teilortswahl und möglicher Änderungen sagte der Bürgermeister, laut aktueller Zahlen „passt es bei uns“.
Auf die Frage, wie es mit Glasfaser weitergeht, antwortete Schreglmann, er lässt zum Sachstand nachfragen. Weiter wurde auf Schäden bei Feldwegen verwiesen, was den Bürgermeister zu „wir sind dran“ veranlasste.
Angesprochen wurde die Baumfällung am Amorsbach. Hier wurde massiv eingegriffen. Schreglmann erläuterte, es sei Gefahr im Verzug gewesen. Nun sieht es aus wie bei einer massiven Holzerntemaßnahme, dies hätte eigentlich nicht passieren dürfen.
Eine Anfrage hinsichtlich Wohnraum für Geflüchtete beantwortete der Bürgermeister, Wohnungen werden gesucht, die Resonanz ist überschaubar, „wir wollen helfen, das ist schwierig“.
Aus der Bevölkerung kam der Einwand, die geplante PVT-Anlage mit Wärmepumpe auf der Stahlberghalle in Uissigheim „reicht niemals aus“. Schreglmann antwortete, die Erfahrungen sind positiv, „wir sehen uns gut aufgestellt“.
Angeregt wurde aus der Zuhörerschaft, dass bei Radfahrern und landwirtschaftlichen Fahrzeugen gegenseitige Rücksicht in Wald und Flur geboten ist.