Auftragsvergaben für Architekten- und Fachingenieurleistungen für das Kindergartengebäude in der Bgm.-Kuhn-Str. 9 und die Stahlberghalle in Uissigheim

Allgemeine Informationen
Bürgermeister Schreglmann informierte bezüglich Corona bedingter Schließungen von Kindergärten. In Eiersheim ist aufgrund Personalmangel bis zum 11. Februar geschlossen, in Uissigheim nur am 7. Februar. Die größte Herausforderung ist, dass es auch kein Vertretungspersonal mehr gibt.
Schreglmann verwies auf ein neues Angebot für Eltern von Kindergartenkindern, eine Heilpädagogin kann Hilfe durch Beratungsgespräche in Erziehungsfragen leisten. Die Stadt stellt hierfür 10.000 Euro zur Verfügung.
Der Bürgermeister ließ wissen, dass ein Vortrag der Wintervortragsreihe des Uni-Bundes Würzburg auf den 5. April und einer des Krankenhauses Hardheim auf den 26. April verlegt wurde.
Schreglmann informierte, dass der Sendemast am Hundheimer Berg in Richtung Riedern vom Betreiber Vodafone auf LTE umgerüstet wird.
Der Bürgermeister gab Auskunft über eine Betriebsprüfung der Rentenversicherung der Jahre 2018-2021, einer Prüfung der Sozialversicherungsbeiträge sowie der Abgaben an die Künstlersozialkasse. Die im Januar durchgeführten Prüfungen sind ohne Feststellungen beendet worden.

Schreglmann ging auf die Statistik des St.-Elisabeth-Vereins über das Jahr 2021 ein. An 100 Sprechtagen mit je sechs Stunden sind 280 Besucher beraten worden. In der Nachbarschaftshilfe sind von 30 Mitarbeitern in 57 Haushalten 3.111 Stunden geleistet worden, für zehn Haushalte hat man den Einkaufsdienst ehrenamtlich übernommen. Die Betreuungsgruppe für Senioren hat für je zehn Gäste147 Stunden zur Unterstützung im Alltag angeboten. Bei den Fahrdiensten sind 231 Personen mit drei Fahrzeugen insgesamt 19.084 Kilometer in Krankenhäuser, zu Arztbesuchen und zum Einkaufen befördert worden. Der Bürgerbus ist 11.352 Kilometer gefahren, hat 444 Fahrten zu den Kindergärten gemacht und 153 Fahrten zu Ärzten. Die Verantwortlichen des St.-Elisabeth-Vereins unterstrichen schriftlich, die aufgeführten Angebote sind nur durch die Unterstützung der Stadtverwaltung machbar gewesen. Der Bürgermeister sprach dem St.-Elisabeth-Verein Dank aus für die tolle ehrenamtliche Leistung.
Schreglmann gab Informationen zum Sachstand bei der möglichen Breitbanderschließung durch die „Breitbandversorgung Deutschland GmbH“ (BBV) weiter. Momentan lägen für den Main-Tauber-Kreis bereits rund 11.000 Anträge vor. „Wir sind sehr zufrieden“ heißt es von Verantwortlichen der BBV, es gebe die klare Botschaft, der innerörtliche Glasfaserausbau werde definitiv realisiert. Der Bürgermeister ging auch ein auf eine in einer früheren Gemeinderatsitzung angesprochenen Unsicherheit. Während der aktiven Vermarktungsphase werde bei der Buchung eines „toni“-Tarifs die Infrastruktur gratis geschaffen. Daraus erschließe sich, dass bei einer Kündigung keine Beträge zurückgefordert werden könnten.
Schreglmann stellte kurz das neue Programmheft mit den Angeboten der VHS vor, das im Stadtgebiet an alle Haushalte verteilt wurde. Es gibt viele online-Kurse.

Erweiterung Kindergartengebäude und energetische Sanierung Bestandsgebäude in der Bgm.-Kuhn-Str. 9
Bürgermeister Thomas Schreglmann unterstrich die Notwendigkeit der Erweiterung des Kindergartengebäudes. Das Gremium hat sich mit der Frage beschäftigt, in welcher Bauweise der Anbau ausgeführt werden soll und sich nach Abwägung aller Vor- und Nachteile dafür ausgesprochen, das Gebäude in modularer Holzbauweise zu planen. Ausschreibung und Vergabe müssen aus vergaberechtlichen Gründen durch ein anderes Büro erfolgen wie die Planungsleistungen.
Gleichzeitig sollten die Architektenleistungen für die energetische Sanierung des Bestandsgebäudes vergeben werden. Die Umsetzung ist nach dem Neubau geplant, jedoch müssten schon jetzt Planungen hinsichtlich der Anbindung von Neu- und Altbau erfolgen. Weiterhin sollten die Maßnahmen definiert werden, um entsprechende Förderanträge stellen zu können. Für die Architektenleistungen ist das Büro „Ingenieurteam Jouaux“ (Grünsfeld) angefragt worden, welches bereits die Systemausschreibung für das Feuerwehrhaus Hundheim-Steinbach erstellt hat.
Zu den verhandelten Honorarkriterien wurde informiert, dass beim Anbau/Neubau des Kindergartens sich die Summe des Honorars bei anrechenbaren Kosten von gut 1,72 Millionen Euro auf brutto 91.096 Euro belaufen. Die Leistungsphasen fünf bis acht sollen komplett mit dem reduzierten Ansatz vergeben werden. Es kann hier eine Anpassung notwendig werden, je nachdem, welche Leistungen im Rahmen der Ausschreibung an den Systemanbieter übertragen werden.
Bei der energetischen Sanierung des Bestandsgebäudes kommt das Honorar bei anrechenbaren Kosten von 737.000 Euro auf 122.621 Euro brutto, davon entfielen auf die Leistungsphasen vier und fünf 47.163 Euro. Zum jetzigen Zeitpunkt sollten hier lediglich die Leistungsphasen vier und fünf beauftragt werden. Die Mittel für die Planungsleistungen sind im Haushalt 2022 finanziert.
Beim Anbau/Neubau entstehen trotz des Systemanbieters relativ hohe Honorarkosten für die Architektenleistungen, da die vielen Schnittstellen in den Aufgabenbereich des Architekten fallen. Aus dem Gremium wurde angeregt, bei der Ausführungsplanung, der Objekt- und Bauüberwachung sowie der Obergrenzen nachzuverhandeln. Das Gremium legte Wert darauf, dass bei der aktuellen Auftragslage auch die Architekten von der Stadtverwaltung überwacht werden.
Der Gemeinderat beschloss die Vergabe der angesprochenen Architektenleistungen an das Büro Jouaux aus Grünsfeld einstimmig.

Vergabe Fachingenieurleistungen für die Sanierung der Stahlberghalle in Uissigheim
Bürgermeister Schreglmann informierte, es vorab intensiv dran gearbeitet worden ist, da das alte Gebäude enorme Herausforderungen mit sich bringt. Die Sanierung soll ab dem kommenden Jahr umgesetzt werden. Man hat Förderanträge im Blick, die Architektenleistungen sind bereits im Februar 2020 vergeben worden, in der Zwischenzeit hat man verschiedene Sanierungsvarianten untersucht.
Das in den 1980er Jahren errichtete Gebäude ist aufgrund der intensiven Nutzung stark sanierungsbedürftig und aus energetischer Sicht absolut veraltet. Die Gesamtthematik ist bereits mehrfach im Gemeinderat aufgezeigt worden. Das Gebäude soll nun in seiner jetzigen Kubatur kernsaniert und energetisch auf den aktuellen Stand gebracht werden. Ein ganzheitliches Sanierungskonzept wird Grundlage für die Förderanträge sein und dient der weiteren Finanzplanung. Es müssen nun die Leistungen für die technische Ausrüstung beauftragt werden, damit alle Unterlagen für die Förderanträge rechtzeitig erarbeitet werden können.
Beim Thema Elektrotechnik ist das „Büro Gerhard Schätzlein“ (Uettingen) angefragt worden, welches bereits für die Stadt Külsheim tätig ist. Bei anrechenbaren Kosten von 211.000 Euro kommt das Gesamthonorar auf 70.043 Euro brutto, davon entfielen auf die Leistungsphasen eins bis drei 20.219 Euro. Es soll als erster Schritt die Planungsphase übertragen werden.
Bei den Fachplanungsleistungen in den Bereichen Heizungstechnik, Lüftungstechnik sowie Sanitärtechnik ist jeweils das „Büro Sebastian Lutz“ (Hettstadt) angefragt worden, das auch bereits für die Stadt Külsheim tätig war. Auch hier soll zuerst die Planungsphase vergeben werden. Bei der Heizungstechnik kommen die anrechenbaren Kosten auf 116.500 Euro, das Gesamthonorar auf brutto 37.385 Euro, der auf die ersten drei Leistungsphasen entfallende Anteil auf 11.135 Euro.
Die entsprechenden Zahlen bei der Lüftungstechnik betragen 184.300 Euro (anrechenbaren Kosten), 53.470 Euro (Gesamthonorar) und 15.927 Euro (Anteil der ersten drei Leistungsphasen), bei der Sanitärtechnik 36.537 Euro (anrechenbaren Kosten), 15.032 Euro (Gesamthonorar) und 3.583 Euro (Anteil der ersten drei Leistungsphasen). Die Mittel für diese Planungsleistungen sind im Haushalt 2022 finanziert.
Die Erarbeitung einer Gesamtaufstellung mit allen Gewerken und Zahlen sagte der Bürgermeister zu. Beim Thema Brandschutz, haben sich die gesetzlichen Vorgaben nicht vereinfacht. Es wurde ein Kompromiss gefunden, der im Bauantrag festgeschrieben wird, auch wenn sich in der Kubatur fast nichts ändert.
Die Detailplanungen werden sowohl mit dem Ortschaftsrat wie auch mit den örtlichen Nutzern rechtzeitig abgesprochen. Auf die Anfrage, ob die Planungsleistungen ohne Wettbewerb bzw. weitere Angebote vergeben werden, erläuterte Bauamtsleiter Wolpert, dass es bei Fachingenieuren zurzeit sehr schwierig ist, überhaupt Angebote zu bekommen.
Das Gremium beschloss die Vergaben wie vorgetragen und einstimmig.

Bausachen
Ein Bauantrag wurde von der Sitzung abgesetzt und die weiteren vier Baugesuche sowie eine Bauvoranfrage erfuhren einstimmig oder mehrheitlich Zustimmung.
Eine der Bausachen war der Bauantrag zum Neubau eines Mehrfamilienhauses mit Stellplätzen „An der Ziegelhütte 2“ auf Gemarkung Külsheim. Der Bauherr plant 19 Wohneinheiten. Das Bauvorhaben befindet sich innerhalb des Bebauungsplans „An der Ziegelhütte“ und hält dessen Festsetzungen ein.
Laut Bürgermeister Schreglmann ist das Haus analog des „Blauen Hauses“ geplant und wird auch seniorengerecht ausgeführt. Parkplätze sind in ausreichender Zahl vorhanden. Das Gremium befand das Vorhaben gut, zumal Bedarf für seniorengerechten Wohnraum vorhanden ist. Weiter wurde eine Photovoltaikanlage angeregt.

Anfragen
Beschwerden kamen hinsichtlich der Zuwegung zum Steinbruch bei Eiersheim Die Zufahrtstraße ist derzeit sehr stark verschmutzt und dadurch fast nicht mehr befahrbar.
Aus dem Gremium wurde im Bereich zwischen der Pater-Alois-Grimm-Schule und dem Wohnmobilstellplatz ein Bauzaun angeregt, welcher die Kinder vor Hunden und möglichem Kontakten mit den Urlaubern schützen soll. Die Elternvertreter würden ein Schutzkonzept erarbeiten. Bürgermeister Schreglmann sagte zu, dass dies in der Bauamtsrunde besprochen wird.
Desweiteren wurde das Thema Errichtung eines Waldfriedhofs vorgebracht.
Der Lindenbaum an der Parkscheune in Külsheim sollte zurückgeschnitten werden, wo durch den Sturm Äste heruntergefallen seien.
Ein Bürger lobte die Stadt, dass der Rückschnitt im Schlossgraben gut gelungen ist.