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Gemeinderat aktuell
Auftragsvergabe für das neue Feuerwehrhaus Hundheim/Steinbach und Hausarztzentrum Külsheim
Allgemeine Informationen
Bürgermeister Thomas Schreglmann informierte, dass die Corona-Infektionszahlen besorgniserregend hoch sind, aber man sich aufgrund der kompakten Tagesordnung für eine Präsenzsitzung entschieden hat.
Der Külsheimer Weihnachtsmarkt ist abgesagt, jedoch wurde vom Bauhof wieder ein großer Christbaum auf dem Schlossplatz aufgestellt.
Der Bürgermeister sprach Dankesworte an die Külsheimer Winzer für deren Engagement bezüglich des großen Adventskranzes auf dem Rathausbrunnen aus sowie an die Firma Berberich (Uissigheim) wegen der Sanierung des Brunnens. Diese Sanierung ist gelungen und abgeschlossen, es gibt noch kleine Restarbeiten. Die Sanierung des Träublesbildstocks inmitten von Külsheim will man 2022 angehen.
Der Bürgermeister machte darauf aufmerksam, dass ein Haus in der Froschgasse in Uissigheim abgerissen und eine Nachnutzung endlich möglich ist. Die Veräußerung ist bereits beurkundet.
Bürgermeister Schreglmann klärte zum Sachstand bei Urnengräbern auf verschiedenen Friedhöfen im Stadtgebiet auf. Diese sind in Eiersheim und in Steinfurt fertiggestellt. In Steinfurt hat es bisher kein solches Angebot gegeben. Urnengräber haben in der ganzen Stadt ein einheitliches Schema. In Steinbach ist gemeinsam mit den dortigen Gemeinderäten ein Standort festgelegt worden. Umgesetzt wird dies im Frühjahr 2022.
Der Bürgermeister informierte, dass die Dorfjugend in Uissigheim den Jugendraum in der dortigen Grundschule mit viel Eigenleistung saniert hat.
Neubau Feuerwehrhaus Hundheim/Steinbach
Bürgermeister Thomas Schreglmann sprach von einem Projekt mit langer Geschichte im Vorlauf. Mitte Dezember 2019 hat der Gemeinderat die Architektenleistungen an das Büro Jouaux vergeben, welches die Planungen ausgearbeitet hat.
Die ursprünglich angedachte konventionelle Bauweise in Zusammenhang mit der Ausschreibung von Einzelgewerken hat zu einer massiven Kostenerhöhung geführt, über die der Gemeinderat in verschiedenen Sitzungen informiert worden ist. Verschiedene Ausschreibungen sind wegen zu hoher Kosten aufgehoben worden. In einer Sitzung Mitte Juni 2021 habe sich das Gremium dafür ausgesprochen, das Gebäude in Modulbauweise an einen Generalunternehmer zu vergeben.
Für diese Vorgehensweise wurden mehrere ausschlaggebende Gründe wie hohe Kostensicherheit, einen hohen Vorfertigungsgrad, die kurze Bauzeit, minimierte Schnittstellenproblematik bei verschiedenen Gewerken, die klare Zuordnung der Gewährleistung sowie eine Zeit- und Kostenersparnis bei der Objekt- und Bauüberwachung genannt. Mit den Fördergebern Ausgleichstock und Feuerwehr-Fachförderung hat eine Verlängerung bis zum 31. Dezember 2021 erreicht werden können.
Die Planung sieht ein eingeschossiges Bauwerk vor. Die Fahrzeughalle in einen höheren Hallenbereich wird in Betonfertigteilbauweise ausgeführt, der seitliche Trakt mit Verwaltungs- und Umkleideräumen sowie Nebenräumen in Modulbauweise. Das Gebäude wird zirka 42 Meter x 14 Meter groß, mit zirka 588 Quadratmeter Bruttogrundfläche. Die Einfahrten zum Grundstück und zur Fahrzeughalle werden asphaltiert, Parkflächen teilweise als Rasenparkflächen hergestellt. Die gesamte Entwässerung der befestigten Fläche soll naturnah in einer bewachsenen Mulde versickern.
Zur anstehenden Vergabe der „Generalunternehmerleistung Gebäude“ in Modulbauweise sagte Bauamtsleiter Heiko Wolpert, das gesamte Gebäude ist als bezugsfertige Komplettleistung ausgeschrieben und dazu ist eine Systemausschreibung erstellt worden, die alle Bauleistungen einschließlich der Materialien definiert und beschreibt. Es sind zur Angebotsbewertung Zuschlagskriterien wie Preis, Fertigstellungstermin und Qualität bestimmt. Fertigstellung und Übergabe sind verbindlich auf den 09. September 2022 festgelegt worden.
Heiko Wolpert listete die einzelnen ausgeschriebenen Arbeiten und nannte die Firma „Komminvest/Farmbau“ (Langenburg) mit einem Betrag von (gerundet) brutto 1,475 Millionen Euro als günstigsten Bieter. Veranschlagt worden ist für dieses Gewerk ein Betrag von etwas mehr als 1,163 Millionen Euro.
Ausgeschrieben worden sind auch die Arbeiten für den Tiefbau und die Außenanlagen. Auch hier ging Wolpert detailliert auf Einzelheiten ein. Er führte die Firma Konrad-Bau (Lauda-Königshofen) als jene mit dem wirtschaftlichsten Angebot bei brutto 170.425,85 Euro an. Laut Kostenschätzung ist für dieses Gewerk ein Betrag von 207.250 Euro veranschlagt gewesen.
Im Haushaltsplan 2022 sind für die oben genannten Gewerke Haushaltsmittel in Höhe von 1,8 Millionen Euro vorgesehen, bei Einnahmen von 730.000 Euro. Das Gewerk „Tiefbauarbeiten und Außenanlagen“ liegt rund 37.000 Euro unter dem Ansatz, beim Gewerk „Generalunternehmerleistung Gebäude“ gibt es eine Überschreitung von rund 311.723 Euro. Geschuldet ist dies hauptsächlich der aktuellen Marktsituation bei Holz- und Bauprodukten. Wolpert stellte die momentane Kostensituation dar und ergänzte, dass ein erhöhter Energieeffizienzstandard vorgesehen ist, da seit dem 01. Juli 2021 es diesbezüglich ein neues Förderprogramm gibt.
Der Bürgermeister informierte, alle Förderbescheide sind angekommen. Das Gremium war der Meinung, dass nach der langen Planungsphase „es endlich gut wird“. Bei der Heizungsanlage ist eine Wärmepumpe als wirtschaftlichste Lösung angesetzt. Aus dem Gremium wurde diese Lösung als unglücklich empfunden, zum Teil wurde ein Konzept zusammen mit dem FC Hundheim/Steinbach bevorzugt. Die Motivation, etwas ökologisch zu machen, sollte gestärkt werden.
Hingewiesen wurde auf die von der Landesregierung ausgesprochene Pflicht, auf öffentlichen Gebäuden Photovoltaik anzubringen. Man ist im Gespräch mit dem Stadtwerk Külsheim dabei sehr offen. Die Gedanken hierzu sind allerdings noch nicht ausgereift. Es wurde angeregt, bei der Beschaffung von Ausstattung auch Spinde für das Uissigheimer Feuerwehrhaus mit einzubeziehen. Die Spinde für Uissigheim werden jedoch vorgezogen.
Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Generalunternehmerleistung als bezugsfertige Komplettleistung an die Fa. Komminvest/Farmbau aus Langenburg zu vergeben. Weiter einstimmig wurde beschlossen, dass die Tiefbauarbeiten und die Außenanlagen an die Fa. Konrad-Bau aus Lauda-Königshofen vergeben werden.
Bausachen
Zwei Bausachen erhielten Zustimmung. Eines davon zielt auf die Umnutzung eines ehemaligen Kasernen-Schulungsgebäudes zu einem Hausarztzentrum ab.
Heiko Wolpert erläuterte zum Sachverhalt, dass nach dem Umbau und der Sanierung des Gebäudes dort ein Hausarztzentrum eingerichtet werden soll. Die größten Umbauarbeiten finden im Inneren des Gebäudes statt, dort sollen neben fünf Ärzteräumen weitere Behandlungs-, Warte- und Nebenzimmer entstehen. Um die Barrierefreiheit zu gewährleisten, ist ein innenliegender Aufzug vorgesehen.
An der Außenfassade finden lediglich Änderungen im Eingangsbereich sowie in Bezug auf Änderungen der Fenster statt. Das Bauprojekt ist mit der Sanierungsbehörde engmaschig abgestimmt und entspricht den Sanierungszielen. Bürgermeister Thomas Schreglmann benannte das Projekt als eines der wichtigsten zur Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung.
Das Baugesuch in Eiersheim wurde erneut von der Tagesordnung abgesetzt.
Anfragen
Ein Bürger fragte, ob in der Pater-Alois-Grimm-Schule in Külsheim Luftfilter installiert worden sind. Bürgermeister Schreglmann antwortete, man habe entschieden, dies nicht flächendeckend für alle Klassenzimmer zu machen. Es macht nur Sinn bei einer kompletten Lüftungsanlage, mobile Geräte würden nie den Erfolg erzielen, der gebraucht wird. Regelmäßiges Lüften ist besser.